Forschungsbündnis "news-polygraph"
BMBF wählt regionales KI-Forschungsprojekt zur Erkennung von manipulierten Medieninhalten für Förderung aus
Das KI-Forschungsprojekt „news-polygraph“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“ für eine Förderung ausgewählt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Technologieplattform, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz gezielte Desinformation („Fake News“) identifiziert. Dafür kombiniert „news-polygraph“ verschiedene Software-Werkzeuge zur Erkennung von Manipulationen an Bildern, Ton, Videos sowie Texten. So entsteht eine vernetzte Palette digitaler Werkzeuge für den Einsatz gegen gefälschte oder aus dem Kontext gerissene Informationen. An der Forschung und Entwicklung werden in den nächsten drei Jahren insgesamt zehn Partner aus Berlin, Brandenburg und Thüringen zusammenarbeiten, darunter Institutionen aus Wissenschaft, Medien, Technologie und Wirtschaft.
In die Umsetzungsphase startet „news-polygraph“ voraussichtlich offiziell im Frühjahr 2023.
Ein KI-Lügendetektor für Medieninhalte: Was ist Fakt und was ist „Fake“?
Die geplanten digitalen „news-polygraph“ Werkzeuge unterstützen die Medienbranche, indem multimediale Inhalte mithilfe von KI einfacher und schneller auf Manipulationen überprüft werden können. In den sozialen Medien sind bewusst platzierte Falschinformationen längst ein bekanntes und weit verbreitetes Problem. Doch nicht nur die Anzahl manipulierter Medien nimmt rasant zu, auch die Qualität der gefälschten Inhalte steigt. Sogenannte Deepfakes, mit KI manipulierte Bild-, Audio- oder Videodateien, wirken zunehmend täuschend echt, so dass Fälschungen nur mit großem Aufwand identifiziert werden können. „news-polygraph“ soll Medienschaffende und weitere betroffene Branchen in Zukunft verlässlich, zeitsparend und intuitiv bei der Erkennung von Falschinformationen unterstützen.
Für eine zuverlässige Erkennung manipulierter Medieninhalte müssen die KI-Modelle von den Expert:innen für Desinformation „angelernt“ werden. Wie gut das Training funktioniert, wird in einem ersten Pilotprojekt im journalistischen Bereich überprüft. Weitere Anwendungsbereiche sind vielfältig und reichen von PR-Agenturen bis hin zu öffentlichen Einrichtungen, Versicherungen oder Ermittlungsbehörden.
Pressemitteilung zur positiven Gutachterentscheidung
Mehr Informationen zur BMBF Programmfamilie „Innovation und Strukturwandel“ und das Projekt.
Für Rückfragen wenden Sie sich gern an:
Claudia Wolf | Projektkoordination news-polygraph | info(at)news-polygraph.com | +49 331 721 21 83
Die Partner
Das Forschungsbündnis news-polygraph besteht aus zehn Partnern, davon fünf Unternehmen, drei Wissenschaftspartner und zwei Anwenderpartner.


